Der Januar ist der Wintermonat schlechthin – knackig kalt und mit kurzen Tagen kommt er daher. Doch gerade jetzt ist es wichtig, viel rauszugehen, denn wir brauchen das Sonnenlicht und die Kälte stärkt unser Immunsystem. Wie gut, wenn Schnee vom Himmel fällt, denn dann findet sich sofort ein Aufhänger zum Rausgehen, und wir müssen unsere Kids nicht lange überreden. Aber auch abseits vom Rodelberg könnt Ihr jetzt draußen so einiges entdecken. Wer genau hinsieht, wird überrascht sein, wer trotzdem alles aktiv ist. Wir verraten Euch, was Ihr als Familie jetzt alles draußen Spannendes in der Natur beobachten könnt.
Frost in seinen bizarren Formen
Raureif, Schnee, Eis – wettertechnisch hat der Frost den Januar voll im Griff. Die Äste sind überzogen mit einer dicken Raureifkruste, der Fluss dampft, hier und da findet Ihr lange Eiszapfen in bizarren Formen. Im frischen Schnee könnt Ihr Euch als Tierspuren-Detektiv versuchen – Hase, Rehe und Wildschweine waren vielleicht schon früh morgens vor Euch in Wald und Wiese unterwegs. Sie halten nämlich keinen Winterschlaf und sind jetzt ständig auf Futtersuche. Auch wenn die Landschaft noch wie erstarrt in winterlicher Ruhe liegt, der Schein trügt, denn die Natur macht sich längst für den Frühling bereit.
Dreiste Winterblüher überall
Nutzt einmal den freien Blick in die Baumkrone, solange die Laubbäume kein Blätterkleid tragen. Im Winter könnt Ihr oben in den Bäumen sehr schön die kugelförmigen Mistelbüschel erkennen. Sie tragen im Winter ihre weißen Früchte und bilden gleichzeitig schon neue Blüten. Einem alten Brauch nach bringt es bekanntlich Glück, wenn man sich unter einem Mistelzweig küsst. Den Bäumen selbst bringen die Misteln allerdings eher nicht so viel Glück, denn Misteln sind Halbschmarotzer. Mit ihren Wurzeln entziehen sie dem Baum Wasser und Nährstoffe. Zu viele Misteln schaden ihm also, auch wenn es hübsch ausschaut. Misteln findet Ihr vor allem in Pappeln, Linden, Birken und Apfelbäumen. Schaut auf Eurem nächsten Spaziergang doch einmal, ob Ihr welche entdecken könnt.
Hoch oben in den Bäumen könnt Ihr mit etwas Glück sogar Vogelnester oder Eichhörnchen Kobel erspähen. Nehmt doch ruhig mal ein Fernglas mit in den Wald, dann tut Ihr Euch leichter.
Wer singt denn da im Winter?
Ja, Ihr habt richtig gehört, sobald die Sonne ein bisschen rauskommt ertönt tatsächlich das erste Vogelgezwitscher. Denn nicht alle Vögel sind in den Süden weitergezogen. Einige Vögel wie Drossel, Star und Meisen verbringen den Winter trotz der kalten Temperaturen hier bei uns. Sie können dank ihres dick aufgeplusterten Federkleides selbst klirrende Kälte aushalten. Ihr könnt sie besonders gut am Futterhäuschen beobachten, denn sie brauchen jetzt viel Nahrung, um ihre Körpertemperatur zu halten und nicht zu erfrieren. An eisfreien, offenen Wasserstellen trefft Ihr viele verschiedene Enten Arten an. Es lohnt sich also durchaus ein Vogelbeobachtungs-Spaziergang.
Wildes Schneevergnügen
Wenn es bei Euch geschneit hat, dann geht’s am besten den ganzen Tag ab nach draußen. Gönnt Euch ein paar rasante Abfahrten am Schlittenberg und eine wilde Schneeballschlacht. Zum Aufwärmen eignet sich für unterwegs ein kleines Picknick mit Tee oder Kinderpunsch sehr gut – dann werden müde Beine bestimmt schnell wieder fit. Baut Euch lustige Schnee Figuren (es muss ja nicht immer ein Schneemann sein) oder versucht, mit Schneebällen ein Straßenschild abzuwerfen. Na, das ist ein Spaß für Groß und Klein.
Also, dann mal raus! Genießt den Winter nochmal in vollen Zügen, denn im Februar sind schon die ersten Vorboten des Frühlings zu entdecken.